Die Unterstützer der innovativen niederländischen Crowdfunding-Kampagne „Fairphone“ durften sich an Heiligabend über ein ganz besonderes Geschenk freuen, denn pünktlich zum Fest der Liebe fiel der Startschuss zur Auslieferung der ersten Produktionscharge, die bereits seit dem 13. November ausverkauft ist.

Das junge Start-up-Unternehmen überbrachte seinen zahlreichen Unterstützern passend zu Weihnachten die Nachricht über die bevorstehende Auslieferung des gleichnamigen Smartphones. Die ersten 11.000 Geräte der insgesamt 25.000 Einheiten umfassenden Produktionscharge sollen demnach rund um den 28. Dezember bei den Vorbestellern in Europa ankommen. Bis die verbleibenden 14.000 Fairphone-Besitzer ihre Errungenschaft in Händen halten können, dauert es laut Unternehmensinformationen noch bis Ende Januar 2014. Ungeachtet dessen denkt Fairphone-Chef Bas van Abel bereits über die Produktion einer zweiter Charge nach. Angesichts der bisher in der Firmenzentrale im niederländischen Amsterdam eingegangenen weit über 6.000 Vorbestellungen lässt sich jedenfalls auf die Fortsetzung des revolutionären Projektes hoffen.

Faires Rohstoffe und faire Löhne

Von außen betrachtet gleicht das Fairphone einem handelsüblichen Smartphone, wie es zahlreiche Hersteller seit Jahren im Programm haben. Doch bei genauerer Betrachtung unterscheidet sich das Produkt deutlich von der „Mainstream-Konkurrenz“, deren Produktion noch immer oft unter menschenunwürdigen Bedingungen stattfindet. Ziel des Unternehmens ist es, ein Mobiltelefon zu schaffen, für dessen Produktion die beteiligten Arbeiter fair entlohnt und im Zuge ihrer Arbeit nicht mit gesundheitsgefährdenden Substanzen belastet werden. Darüber hinaus fließen ausschließlich „konfliktfreie“ Rohstoffe in das Smartphone ein, die nicht in umkämpften Bürgerkriegsregionen abgebaut wurden. Um in diesem Zusammenhang eine größtmögliche Transparenz zu schaffen, listet Fairphone sämtliche Zulieferer und Fertigungsbetriebe auf der Firmenhomepage auf, sodass sich jeder Kunde vorab genauestens darüber informieren kann, welche Unternehmen ihren Anteil an der Produktion haben.

Dual SIM-Smartphone mit Android 4.2

Technisch unterscheidet sich das Fairphone nicht allzu sehr von konkurrierenden Modellen. Das Herz des Smartphones ist ein 1,2 Gigahertz leistender Quad-Core-Prozessor von Mediathek, der zusammen mit dem 1 Gigabyte großen Arbeitsspeicher für die Leistungsentfaltung des Geräts verantwortlich ist. Über das 4,3 Zoll große Display, welches eine Auflösung von 960 x 540 Pixel aufweist, flimmert aktuell die Version 4.2 („Jelly Bean“) des Google-Betriebssystems Android. Weiterhin bietet das Fairphone zwei Steckplätze für SIM-Karten, sodass die parallele Nutzung zweier Mobilfunkanschlüsse möglich ist. Für den schnellen Datenaustausch sorgen zahlreiche Schnittstellen wie WLAN, GPS sowie UMTS mit DC-HSPA+, was einem maximalen Downstream von bis zu 42 MBit/s ermöglicht.