Mehrere Jahre hatte man gerätselt und spekuliert, jetzt ist die Apple Watch tatsächlich da. Nachdem der kalifornische Hersteller die Smartwatch Anfang März präsentierte, wurde heute der offizielle Verkaufsstart begangen. Lange Schlangen vor Apple Stores, wie man sie von anderen Produkteinführungen wie dem iPhone kennt, suchte man allerdings vergebens. Schon im Vorfeld war klar, dass die Uhr es nicht bis in den stationären Handel schafft.
Grund dafür dürfte unter anderem die hohe Nachfrage sein, die Apple zu Beginn des Vorbestellungszeitraums vor zwei Wochen verzeichnete. In den USA war die Smartwatch bereits nach wenigen Minuten vergriffen. Wer später bestellte, muss jetzt mit längeren Wartezeiten leben. Zwischenzeitlich hieß es sogar, selbst frühe Käufer müssten sich wohl vier bis sechs Wochen gedulden. Erst gestern kam dann die Entwarnung. Apple könne die Uhren früher liefern, als der im Online-Shop angegebene Liefertermin vermuten lassen würde, hieß es in einem Statement. Für Kunden, die nicht vorbestellen wollten und darauf gehofft hatten, die Uhr heute in einem Ladengeschäft zu ergattern, ist dies ein schwacher Trost. In den Apple Stores wird die Smartwatch voraussichtlich erst im Juni zu finden sein.
Preise zwischen 400 und 18.000 Euro
Verkauft wird Apples Armband-Computer in drei verschiedenen Varianten, die sich jeweils an verschiedene Nutzergruppen richten. Mit der Apple Watch Sport will der Elektronikriese besonders aktive Nutzer erreichen, die die Uhr unter anderem zur Dokumentation der Trainingsergebnisse nutzen wollen. Um besonders leicht zu sein, fertigt man das Gerät aus Aluminium und stattet es mit einem Gummiarmband aus.
Bei der Standardausgabe setzt Apple hingegen auf Edelstahl und Glieder- oder Lederarmbänder. Für besonders anspruchsvolle Kunden hat man außerdem die Watch Edition entwickelt, deren Gehäuse aus Gold gefertigt ist. Dementsprechend muss man mit Kosten zwischen 16.000 und 18.000 Euro rechnen, während die Sport-Ausgabe ab 399 Euro und die Standard-Version ab 1.199 Euro zu haben ist. Alle drei Varianten werden außerdem mit einem 38 oder einem 42 Millimeter hohen Display verkauft.
Tablet-Hardware im Miniformat
Unter der Haube der App Watch wartet Hightech. Die Rechenleistung soll ähnlich hoch wie beim iPad 2 sein, was für die zugedachten Aufgaben mehr als ausreichend sein dürfte. Die Uhr soll zum einen als Fernsteuerung für das iPhone, iTunes und den Apple TV dienen und zum anderen mithilfe diverser Sensoren Daten über die Aktivität des Nutzers aufzeichnen können. Dazu gehören ein Pulsmesser und ein Beschleunigungssensor. Apple verbaut außerdem Module für NFC, WLAN und Bluetooth, das für Verbindungen mit dem iPhone oder einem Headset genutzt werden kann. Dadurch lässt sich die Apple Watch auch zum Telefonieren oder Musikhören verwenden. Der interne Speicher ist 8 GB groß, die Akkulaufzeit soll etwa 18 Stunden betragen.