Wie in jedem Jahr werden die ersten Stromkunden bereits in den nächsten Tag ein Schreiben ihres Energieversorgers im Briefkasten finden, denn auch 2014 steigen die Energiepreise weiter. Angesichts des Sparpotenzials von mehreren Hundert Euro pro Jahr lohnt sich der Wechsel des Stromversorgers zurzeit wie selten zuvor.
Wie die vier großen Netzbetreiber der Bundesrepublik offiziell bekannt gaben, klettert der Strompreis im Verlauf des kommenden Jahres auf einen Rekordwert. Ursächlich ist die Erhöhung der Ökostrom-Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien, kurz EEG Umlage, um ganze 18,25% auf 6,24 Cent pro Kilowattstunde, die pünktlich zum Jahreswechsel in Kraft trat. Weiterhin ist Angaben des Verbraucherportals „Verivox“ zufolge im Laufe des Jahres mit der Erhöhung der Netznutzungsentgelte um bis zu 10 Prozent zu rechnen. Ein repräsentativer Durchschnittshaushalt mit einem Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden zahlt demnach 2014 inklusive Mehrwertsteuer satte 60 Euro mehr, alleine für die Versorgung mit Elektrizität. Im Angesicht der sich scheinbar unaufhörlich drehenden Preisspirale ist ein Anbieterwechsel für viele Verbraucher aktuell ein probates Mittel, um die Haushaltskasse zu entlasten. Laut Verbraucherschützern existiert für einen Haushalt mit 4.000 Kilowattstunden pro Jahr ein Ersparnispotenzial von bis zu 400 Euro.
Vergleichsportale helfen sparen
An günstigen Strom zu kommen war selten leichter als heute, denn zahlreiche Vergleichsportale ermöglichen es, die verschiedenen Anbieter nach unterschiedlichen Kriterien wie dem Kilowattstundenpreis oder der vertraglichen Grundgebühr einander gegenüberzustellen. Allerdings ist im Zuge der Verwendung derartiger Angebote Vorsicht geboten, da in den ermittelten Preisen bereits einmalige Boni, die nach dem ersten Vertragsjahr verfallen, mit einberechnet sind. Es ist also von höchster Bedeutung, die Konditionen genauestens zu studieren, um im Folgejahr kein böses Erwachen zu erleben. Ist ein passender Partner gefunden, geht der Wechsel leicht von der Hand, da der neue Energieversorger nach Vertragsabschluss alle Formalitäten wie die Abmeldung beim alten Anbieter übernimmt. Damit günstiger Strom für das nächste Jahr kein Wunschdenken bleibt, ist allerdings schnelles Handeln erforderlich, da die meisten Angebote zeitlich begrenzt sind.
Tarifportfolio des derzeitigen Versorgers prüfen
Günstiger Strom kann darüber hinaus auch durch den gegenwärtigen Anbieter gewährleistet werden, da die meisten Versorger unterschiedliche Tarife in ihrem Produktkatalog führen. Für alle, die nicht unbedingt gleich den Anbieter wechseln wollen, lohnt sich zumindest die genauere Betrachtung der aktuellen Vertragssituation, denn der Großteil der Energiekunden bezieht Elektrizität zum oftmals teureren Standarttarif. Der Besuch auf der Homepage des Unternehmens hilft also dabei, den individuell passenden Tarif zu finden. Weiterhin kann es Wunder wirken, den Energieversorger telefonisch zu kontaktieren und sich nach günstigeren Konditionen zu erkundigen. In der Regel lenkt der Anbieter ein und zieht es vor, ein neues Angebot zu unterbreiten, anstatt einen zahlenden Kunden zu verlieren.